Saturday, October 21, 2006

Oslo Trip

Letztes Wochenende bin ich mit 7 anderen Erasmus-Studenten, Samstag morgen um 5 Uhr, mit2 Autos in Richtung Oslo aufgebrochen. Ja genau, wir haben "frei"! :-) Das erste Quartal ist hier schon vorbei - und ihr fangt gerade erst an zu arbeiten ... Letzte Woche waren also keine Vorlesungen und wir wollten die Zeit für ein kleines bisschen Urlaub nutzen.

Nach ein paar Tagen chaotischer "Planung" stand Freitagabend zumindest fest, dass unser erstes Ziel irgendwo südlich von Oslo liegen sollte - man muss ja schließlich spontan bleiben!

Nach 10 Stunden Fahrt sind wir dann, nachdem uns auch der böse Grenzbeamte durchgelassen hat, bei strahlendem Sonnenschein in einem keinen Ort an einem See angekommen und brauchten "nur" noch einen Platz zum schlafen. Zu dieser Zeit verirren sich aber nicht mehr viele Touristen in diese Regionen so dass schon das meiste geschlossen war. Nach ein bisschen Klinken putzen haben wir dann 2 schöne kleine Hüttchen direkt an dem See bekommen.

Am nächsten Tag haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Gruppe weitere 3 Stunden nach Westen gefahren ist um "echte Berge" und Fjorde zu sehen, bin ich mit dem Rest in der "Nähe" der Hütte geblieben. Wir haben die Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang genutzt. Leider war das Wetter nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten, aber immerhin hat es nicht geregnet!

Abends haben wir uns dann wieder vereint und sind am nächsten morgen nach Oslo aufgebrochen. Den Rest des Tages haben wir genutzt, um durch Oslo zu schlendern und uns Schloss, Burg und Hafen anzuschauen. Die Übernachtung in der Osloer Jugendherberge war die einzige Übernachtung die wir vorher gebucht hatten. In dem Zimmer, in dem ich geschlafen hab, war auch noch ein Norweger, der Stress mit seiner Freundin hatte, und sich total weg gehauen hat ;-). Ein Kumpel von ihm wurde in der Nacht von der Polizei verhaftet und darf sich jetzt aussuchen, ob er umgerechnet ca 800 € zahlt oder 12 Tage in den Knast geht. Angeblich wollte er nur einen Streit schlichten, aber er hat uns erzählt, dass er insgesamt schon um die 4 Monate wegen solchen Sachen im Knast war ...

Am nächsten Morgen habe ich mir mit ein paar anderen den "Schrei" von Edvard Munch angeschaut. Wir dachten, dass ist Pflicht, nun da das Gemälde, nachdem es geklaut worden war, wieder aufgetaucht ist.
Anschließend sind wir alle zusammen noch in das "Fram" und das "Kon-Tiki"-Museum gegangen. Und das war auch schon der Besuch in Oslo.

Auf dem Rückweg nach Stockholm haben wir noch einen Zwischenstopp in Karlstad gemacht, wo wir uns auch wieder kleine Hüttchen zum Übernachten gesucht haben.

Seid Mittwochnachmittag sind wir jetzt wieder zurück und der Alltag geht weiter. Ich hab noch eine Klausur vor mir also lerne ich jetzt fleißig weiter, um die "verlorene" Zeit wieder aufzuholen!

Noch eine lustige Geschichte zum Schluss. Was ihr hier seht, ist das Frühstück von einem der Finnen, die mit waren:

Eine sehr interessante Zusammenstellung: Brötchen mit Nutella, Tomate und Salami.

Reception at the Cityhall

Ob man es glaubt oder nicht, hier wurde ein Teil der Erasmusstudenten sogar auf einen Empfang in der Stockholmer Stadthalle eingeladen! In die gleiche Halle, in der bald auch die Feier zur Verleihung der Nobelpreise stattfindet! Genau genommen werden nicht die Preise selbst dort vergeben, doch zum Abendessen versammeln sich mehr als 1.000 Leute in dem großen "blauen" Saal (der eigentlich rot ist) und dem kleinen "goldenen" Saal! Wir haben erzählt bekommen, das jeder Gast an den Tischen ca. 50 cm Platz zum Essen hat - ich glaub, nur der König und ein paar andere wichtige Gäste bekommen um die 70 cm :-).

So viele waren wir an dem Abend aber nicht und es gab auch deutlich mehr Platz für jeden. Aber der große Saal war mit 700 Studenten, die sich mehr oder weniger herausgeputzt hatten, auch schon recht voll und da es sich ja um einen Empfang handelte, gab es auch fast keine Tische. Kaum hereingekommen, stürzten sich alle natürlich erst mal auf den kostenlosen Sekt und Wein!

Nur um's mal zu erwähnen: Die Karten haben nichts gekostet, man musste nur früh genug da sein um sich eine zu sichern und die Deutschen waren natürlich die ersten ;-)

Danach kehrte kurz Ruhe ein, um ein paar eher schlechten als rechten, Reden zu lauschen, um danach das Buffet zu stürmen... Es gab typisch schwedisches Essen wie Fleischbällchen, Würstchen, Lachs und einiges mehr und zum Trinken Wein und Bier.

Ca. 1 Stunde nachdem alles begonnen hatte, war es auch schon wieder vorbei. Das Buffet leer bis auf die letzte Traube, kein Tropfen Wein mehr da und alle brachen langsam in die Stadt auf, um noch das ein oder andere Bier zu trinken.

Kurze Zeit danach hab ich mit Stella (für die, die sie nicht kennen: eine Freundin aus Neuss, die mich hier besucht hat) an einer Führung in dieser Stadthalle teilgenommen. Es stellte sich heraus, dass wir bei unserem Empfang nur einen kleinen Teil gesehen hatten! Hinter dieser Halle verstecken sich sehr interessante und lustige Geschichten. Aber ich will ja nicht alles vorwegnehmen. Schaut's euch an, wenn ihr mal hier seid!

Thursday, October 12, 2006

Grinda

Am nächsten morgen bin ich dann mit Ansa zu einem weiteren Besuch der Schären aufgebrochen - sozusagen zum ausnüchtern...

Grinda ist eine eher kleinere Insel, die man bequem zu Fuß erkunden kann, was wir dann auch getan haben. Und selbstverständlich haben wir die letzten Sonnenstrahlen genossen.

Die Insel hat einen kleinen Hügel, von wo aus man einen tollen Ausblick über die umliegenden Schären hat. Und sie hat natürlich, wie die meisten Inseln hier, "natürliche" Häfen, wo kleinere Privatboote anlegen können.