Friday, August 03, 2007

Paris und BYEBYE Stockholm

Um meinen Urlaub abzuschließen bin ich auch noch zu meinem Bruder nach Paris gefahren.
Ich wollte die Gelegenheit ergreifen noch einmal in den Genuss eines Stadtführers zu kommen,Paris zu sehen und den Nationalfeiertag mit zu feiern. Parade und Feuerwerk waren natürlich ein Muss! Vor alles das Feuerwerk war unglaublich. Das muss man einmal gesehen haben. Meine Eltern und mein kleinster ;-) Bruder sind auch gekommen um das Spektakel zu sehen und um Jona beim Auszug zu helfen. Am letzten Abend sind wir zum Abschluss unseres Auslandsjahres noch richtig lecker Essen gegangen und zwar in der obersten Etage des Tour Montparnasse. Das was wirklich ein Erlebnis!
Da mein Bruder sich schon die Mühe gemacht hat Fotos hoch zu laden verweise ich einfach auf seine Seite.
- Artikel zu meinem Besuch
- Artikel zum Nationalfeiertag

Anschließend sind wir zurück nach Deutschland gefahren und ein paar Tage später bin ich mit Jona und Johannes mit dem Auto nach Stockholm gefahren um damit meine ganzen Sachen wieder nach Aachen zu fahren. Zuvor sind wir aber natürlich noch ein paar Tage geblieben. Sind noch einmal durch Stockholm spaziert, waren in den beiden schönsten Museen (Wasa- und Nobelmuseeum), haben das Welt-Kultur-Erbe Birka besichtigt und sind einen Tag in die Schären gefahren.
Dann hieß es bye bye Stockholm und mit bis zum Rand gefülltem Auto und beladenem Dach ging es dann endgültig Richtung Heimat.

Insgesamt kann ich nur sagen - Das würde ich jederzeit wieder machen! - Es war ein super Jahr und ich hab viel dazugelernt und sehr viele nette Leute getroffen. Ich kann jedem der so etwas noch nicht gemacht hat nur raten jede sich bietende Gelegenheit zu ergreifen.
Jetzt muss ich mich wohl oder übel wieder in Aachen ein leben und ich vermisse das ganze Wasser schon jetzt!

Stockholm - ich komme wieder!

Thursday, July 05, 2007

Lappland - oder - Urlaub Teil drei

Am morgen nach Mittsommer ging es dann weiter - nur keine Müdigkeit aufkommen lassen! Ab zum Flughafen und schwups schon sind wir (Sebastian ist immer noch dabei) in Kiruna. So schnell war ich noch nie in Lappland. Natürlich haben wir nicht so richtig bedacht, dass ja immer noch Mittsommer ist und waren immerhin ein wenig erstaunt, dass in Kiruna so gar nichts los ist. Wir haben es dann doch noch in einen Zug nach Abisko geschafft und uns dort einen Tag früher als verabredet mit Pierre getroffen. Am Sonntag den 24 Juni geht unsere Wanderung los. Vor uns liegen 10 Tage mit ca. 170 Km. Ein Teil davon auf dem berühmten Kungsleden und ein Teil auf eher wenig begangen Pfaden teilweise in Norwegen. Da die ganze Geschichte VIEL zu lang ist um sie jedem Einzelt zu erzählen gibt es hier:

"MEIN WANDERTAGEBUCH"


Tag 1: Abisko - Abiskojaure (13 km)

Wir brechen spät auf (12:00) vor uns liegt eine einfache, relativ kurze und viel begangene Strecke. An die viele Mücken müssen wir uns erst gewöhnen aber das Öl hilft gut und die Biester bleiben auf Abstand. Die Sonne brennt auf uns herab 21°C sind einfach zu viel zum wandern. Wir lassen uns Zeit, machen immer wieder Pausen. Nach 5 Stunden kommen wir an unserem Ziel an und stellen voller Freude fest das es einen Badestrand gibt den wir natürlich sofort nutzen.

Übernachtung: Zelt
Abendessen: Spagetti mit Käsesoße
Wetter: Sonne, Sonne, Sonne bei 21°C

Tag 2: Abiskojaure - Unna Allakas (24 km)
Frühstück: Gröt (Wer nicht weiß was das ist: Haferflocken mit Wasser erhitzt, dazu Zucker)

Der Weg schlängelt sich durch Gebüsch und Unterholz. Wir laufen fast die ganze Zeit durch Wasser und Matsch. Nach kurzer Zeit laufen wir durch eine kleine Samensiedlung doch die Bewohner beachten uns wenig. Lange folgt der Weg einem Fluss immer leicht hinauf. Als wir endlich das Unterholz verlassen rutsche ich plötzlich auf einer der nassen Planken, die teilweise den Weg bedecken, aus. Super! Also Zwangspause zum Klamottenwechseln. Memo für nächsten Tag: Wechselsachen nach OBEN in den Rucksack packen... 6 Km vor der Hütte überrascht uns dann ein Fluss über den es keine Brücke gibt aber freundliche Dänen auf dem anderen Ufer zeigen uns wo man am besten durchwaten kann.

Das Wasser ist kalt aber das Waten klappt ohne Schwierigkeiten. Dann noch ein Fluss kurz vor der Hütte - der Hüttenwart hatte uns schon vor dieser Überquerung gewarnt. Lange versuchen wir eine Brücke zu bauen - vergebens - dann suchen wir nach einer anderen Überquerungsmöglichkeit und trotz einer relativ guten Stelle, einige Hundert Meter Flussaufwärts, haben wir alle nasse Füße. Die letzten Km ziehen sich... Wir haben Schwierigkeiten den Weg nach der Überquerung wieder zu finden und sehen die Hütte erst als wir schon fast daran vorbei sind. Wir schleppen uns zur Hütte - alles verlassen. Nach einigem Suchen finden wir einen Schutzraum - 2 Betten aber der Platz auf dem Boden reicht für einen Dritten. Feuer, Sachen trocknen, Essen. Es ist bereits nach 0:00 Uhr. Wir sind alle ziemlich müde.

Übernachtung: Schutzhütte
Abendessen: Spagetti mit Käsesoße und ein schönes kaltes Bier
Wetter: strahlender Sonnenschein bei 21°C

Tag 3: Unna Allakas - Cáinhavággi (19 km)
Frühstück: Gröt (ob man sich an den Geschmack irgendwann gewöhnt??)

Wir schlafen lange. Als wir aufbrechen ist es schon nach 14:00 Uhr. Bereits nach kurzer Zeit hält und wieder ein Fluss auf. Die Flüsse die im Sommer leicht überquert werden können indem man über Steine hüpft, stellen zu dieser Jahreszeit ein größeres Problem dar. Nach einiger Zeit erreichen wir aber trockenen Fußes das andere Ufer. In einer kleinen Häuseransammlung Namens Cunojárvi treffen wir einen Mann der uns vor Schnee auf unserem Weg warnt aber wir wollen es trotzdem zumindest versuchen. Der Weg schlängelt sich jetzt durch flache Heidelandschaft. Die größeren Flüsse sind von abenteuerlichen Brücken überspannt aber wir kommen um eine weitere Flussdurchwatung nicht herum. Da wir nicht den ganzen restlichen Weg mit nassen Schuhen laufen wollen gehen wir barfuss - das Wasser ist unglaublich kalt. Um uns wieder aufzuwärmen machen wir und auf der anderen Seite erst einmal einen warmen Kakao mit dem Gaskocher.

Die Mühe, die Schuhe trocken zu behalten waren wie sich schnell herausstellt vergebens. Nach einer weiteren Brücke verlieren wir den Pfad und wandern lange durch kleine Flüsse und Moor - die Schuhe sind nass. Dann endlich sehen wir den Weg über uns am Hang obwohl wir ihn unter uns erwartet hätten. Hinter uns zieht leichter Regen auf. Wir beeilen uns aber der Weg geht jetzt steil bergauf und die Rücksäcke sind nicht gerade leicht. Wir passieren zunehmend Schneefelder und gegen Ende laufen wir nur noch über Schnee. Wir erreichen die Hütten endlich gegen 23:30 Uhr - der Regen hat uns nicht eingeholt. Da die große Hütte erstaunlicherweise belegt ist müssen wir uns mit der kleinen zufrieden geben. Wieder nur zwei Betten aber immerhin mehr Platz aber in der letzten Nacht. Sebastian und ich sind fast zu müde zum essen aber danach geht es sehr schnell besser.

Übernachtung: kleine Cáinhavággi Hütte
Abendessen: In chinesischer Hühnersuppe gekochter Reis
Wetter: Sonne/ gegen Abend aufziehender Regen

Tag 4: Cáinhavággi - Gautelis (12 km)
Frühstück: Gröt

Um nicht wieder so spät anzukommen stellen wir uns den Wecker auf 10:00 Uhr. Wir sind besorgt wegen des vielen Schnees und ein paar anstehenden Flussüberquerungen. Doch einmal auf dem Weg, werden wir ein ums andere mal Überrascht. Der Schnee hat uns schöne Brücken über die meisten Flüsse gebaut.

Bei jeder Brücke sind wir zunächst sehr skeptisch aber die Brücken sind dick und halten ohne einen Laut abzugeben. Wir folgen ein paar alten Fußspuren im Schnee. Immer wieder sacken wir tief ein. Festen Boden gibt es fast keinen mehr. Trotz des vielen Schnees sind die Wegmarkierungen für den Sommerweg meistens gut zu erkennen. Wir stapfen durch den Schnee und genießen den tollen Ausblick. Die Sonne brennt erbarmungslos auf uns herab. Wir sind uns einig - es ist zu warm zum wandern!


Als wir die Hütte erreichen sind wir trotz der kurzen Etappe ziemlich erschöpft. Wir haben Glück und können in die große Hütte einziehen. Um uns zu erfrischen hüfen wir zweimal kurz in den fast komplett zugefrorenen See. Danach genießen wir unser letztes Bier. Nach dem Essen sitzen wir vor dem Kamin und malen uns aus was wir nächste Woche alles Essen wollen...

Übernachtung: große Gautelis Hütte
Abendessen: Kartoffelbrei mit Tomaten - Pasta - Suppe
Wetter: Sonne - es gibt kein Entkommen!

Tag 5: Gautelis - (Hukejaure) - Sälka (>33 km)
Frühstück: Gröt - versuchsweise gemischt mit etwas Blaubeersuppe - macht das ganze nicht viel besser

Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg. Der Weg ist einfach und wir kommen schnell voran. Dann müssen wir trotz einer Brücke doch waten aber daran haben wir uns mittlerweile auch gewöhnt.

Um einen Haken des Weges an der Norwegischen Grenze abzukürzen gehen wir Querfeldein haben dann aber große Schwierigkeiten den Weg wieder zu finden und müssen ordentlich klettern. Trotz dessen verfestigt sich die Idee nicht nach Hukejaure - wie geplant - sondern direkt nach Sälka zu gehen. Problem ist das wir nicht wissen ob die Hütte offen ist und wir müssten 2 km in eine Sackgasse gehen um das herauszufinden. Zum Zelten liegt noch zu viel Schnee und es wird ja nachts eh nicht dunkel! Dann jedoch ein Problem, und ein nicht zu kleines. Wir erreichen einen Fluss. Auf der Karte ist an dieser Stelle eine Brücke eingezeichnet. Auf unserer Seite liegt eine Brücke, ziemlich zerstört, auf der anderen Seite eine neue Brücke und über dem Fluss - nichts...

Der Fluss ist bei weiten zu breit und zu stark um durch ihn durchzugehen. Ratlos stehen wir am Ufer. Dann beginnen wir aus den Überresten der alten Brücke eine behelfsmäßige Neue zu bauen doch wir scheitern kläglich. Uns bleiben zwei Möglichkeiten: erstens ein Versuch einer Durchwatung des Flusses am Übergang zu einem See, die jedoch mindestens Hüfttief und ca. 30m lang ist oder zweitens die Umwanderung des Sees aus dem der Fluss fließt. Diese Umwanderung wäre mindestens 12km lang und auf dem Weg müssten wir dutzende weiterer Flüsse durchqueren. Dann plötzlich das entfernte Knattern eines Hubschraubers - wir horchen auf - doch es verschwindet wieder. Wir machen uns wieder auf den Weg - zunächst in Richtung Durchwatung. Da taucht der Heli über einem Hügel auf. Wir winken voller Hoffnung doch er fliegt weiter - kurze Zeit später ist er wieder da und schwebt über dem Fluss bevor er direkt vor uns landet. Zwei Menschen hüpfen heraus und deuten uns einzusteigen. Kurz danach heben wir ab und landen nur Sekunden später auf dem anderen Ufer. Innerhalb von Sekunden befestigen die Männer die neue Brücke am Heli und schon steht sie an ihrem an gestammten Platz über dem Fluss und der Heli ist wieder verschwunden.

Wir können nicht fassen was gerade passiert ist. Nach kurzer Zeit machen wir uns fröhlich wieder auf den Weg. Wir passieren nach kurzer Zeit große Rehntierherden und finden ein paar tolle Geweihe. Trotz später Stunde (21:00 Uhr) schlagen wir den Weg Richtung Sälka ein und nicht Richtung Hukejaure. Wir kämpfen uns weiterhin durch viel Schnee der immer weicher und nasser wird. Wir trotten langsam vor uns hin. Der Weg ist nun sehr eintönig und geht langsam hinab entlang eines Flusses. Dann noch einmal eine Flussdurchquerung doch der Fluss ist hier sehr breit, maximal knietief und hat kaum Strömung. Da wir eh alle nasse Füße haben stapfen wir einfach hindurch.

Dann erreichen wir endlich den Kungsleden - von hier aus noch 5 km bis zur Hütte. Es fängt an leicht zu regnen. Die letzten km ziehen sich obwohl der Weg deutlich breiter und einfacher zu gehen ist. Wir sind total erschossen und erleichtert als gegen 05:00 Uhr endlich die Brücke in Sicht kommt. Leise bauen wir die Zelte auf, schmeißen die beiden Kocher an und essen dann gierig eine große Portion Spagetti bevor wir einschlafen.

Übernachtung: Zelt
Abendessen: Spagetti mit Carbonara Soße
Wetter: Sonne bis nachmittags dann aufkommende Bewölkung, nachts leichter Regen und zunehmend Nebel

Tag 6: Sälka (sonst nichts) (Ruhetag)
Frühstück: Fällt aus (jipiiiii keine Gröt)

Wir stehen erst am späten Nachmittag auf. Ich bin früher wach als die anderen und ziehe direkt in eine der Hütten um wo ich mir bei heißem Kakao von zwei schwedischen jungen Frauen über ihre bisherige Reise und lustige Geschichten erzählen lasse. Sie erzählen von einem amerikanischen mit dem sie ein Stück gewandert sind. Bei einer Flussüberquerung will die Frau ihre Schuhe nicht tragen und wirft sie über den Fluss - doch ein Schuh prallt gegen einen Baum und fällt zurück in den Fluss - der Fluss trägt ihn mit sich und sie können ihn nicht mehr erreichen. Doch anstatt die Reise abzubrechen leiht sich die Frau Gummistiefel von einem Hüttenwart und wandert damit weiter. - Kurze Zeit später bauen wir die Zelte ab und auch die anderen ziehen dann von unseren Zelten in eine große Hütte wo wir ein 6er Zimmer für uns alleine haben. Anschließend helfen wir dem Hüttenwart eine 80Kg schwere Gasflasche zu tragen und verdienen uns Bier und Salami für die Sauna. Dahin geht es dann auch sofort danach, dann eine kurze Essenspause und dann wieder in die Sauna. Danach spielen wir noch ein bisschen Karten und sehen dann zu dass wir noch ein bisschen schlaf nachholen.

Übernachtung: 6er Zimmer in Sälka Hütte
Abendessen: Spagetti mit Tomatensoße
Wetter: ??? Nachmittags bewölkt

Tag 7: Sälka - (Tjäktja) - Allesejaure (25 km)
Frühstück: Gröt (Wie viel Wasser kann man eigentlich dazugeben?)

Die geplante Etappe für heute ist kurz - 12km. Deswegen beeilen wir uns auch nicht mit dem Aufstehen. Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den weg durch ein Tal, das zunächst leicht und dann steiler zu einem Pass ansteigt. Der Weg ist breit und über die meisten Flüsse sind Brücken gebaut. Ständig begegnen wir anderen Menschen. Der Kungsleden ist trotz Saisonanfang gut belaufen. Als wir uns dem Pass nähern nimmt auch der Schneeanteil wieder zu. An einer kleinen Hütte auf dem Pass treffen wir zwei Englische Journalisten die einen Artikel für die Sunday Times über den Kungsleden schreiben. Wir unterhalten und lange und tauschen Geschichten aus. Obwohl die meisten Leute und entgegen kommen, da wir die Route sozusagen rückwärts laufen, haben wir das Gefühl viel von dem zu erfahren was so auf dem Kungsleden passiert. - Der restliche Weg hinab zu Tjäktja Hütte führt wieder komplett durch Schnee. Obwohl wir dem Rat uns Entgegenkommender folgen und nicht dem Sommerweg folgen sinken wir immer tiefer in den nassen Schnee ein. Als wir die Hütte erreichen begrüßt uns die Hüttenwärtin mit Saft und heißt uns willkommen. Obwohl die Hütte schon überfüllt ist würde sie schon noch einen Platz für uns finden.

Nach einer Stärkung mit Suppe entscheiden wir aber die weiteren 13 km nach Allesejaure zu laufen da es erst 18:00 Uhr ist und in Allesejaure wieder eine Sauna auf uns wartet. Der Weg durch das Tal nach Allesejaure ist einfach. Durch die wenige Bäche auf dem Weg laufen wir einfach durch da unsere Schuhe bereits wieder nass sind.

Im Tal liegt kaum noch Schnee, so dass wir schnell vorankommen. Auf dem Weg sehen wir wieder einige Rehntiere. Wir können die Hütten von Allesejaure schon von weitem sehen und erreichen sie bei Sonnenschein gegen 22:00 Uhr Wir bauen unsere Zelte etwas abseits auf um keine Zeltgebühren zahlen zu müssen.

Übernachtung: Zelt
Abendessen: Spagetti mit Carbonara Soße
Wetter: zunächst bewölkt gegen Abend jedoch zunehmend sonnig

Tag 8: Allesejaure (Ruhetag)
Frühstück: Gröt (trockene Äpfel und Bananen machen das ganze eher schlechter!)

Durch die Doppeletappe gestern haben wir uns einen Ruhetag verdient also wollen wir lange schlafen. Aber nachdem es nachts zunächst sehr kalt ist, wird es am morgen gegen 07:00 Uhr fast unerträglich heiß in den Zelten da die Sonne genau darauf scheint. Wir liegen trotzdem bis 11:00 Uhr im Bett und danach in der Sonne. Am frühen Nachmittag stellen wir fest, dass es im Haupthaus einen Aufenthaltsraum mit Spielen gibt und vertreiben uns die Zeit ein wenig. Doch schon kurze Zeit später fragt uns der Hauswart ob wir nicht eine Sauna haben wollen - klar wollen wir. Wir müssen sie und aber selber einheizen, so sägen und hacken wir Holz und feuern die beiden Öfen in der Sauna. Einen für Heißes Wasser zum Waschen und einen für die Sauna selbst. Das ganze Wasser müssen wir zum Glück nicht den Berg heraufschleppen da es eine elektrische Pumpe gibt die die Energie aus dem angrenzenden Fluss nimmt. Aber das ganze ist schon fast zu bequem. Schnell wird die Sauna warm und dann zu warm. Bei über 100°C kann man auch auf Holz nicht mehr ohne weiteres sitzen. Wir bleiben sehr lang bis wir Hunger bekommen.

Übernachtung: Zelt
Abendessen: Spagetti mit Tomaten Soße
Wetter: Sonne

Tag 9: Allesejaure - Abiskojaure (22 km)
Frühstück: Gröt aber zur Abwechslung kalt und mit Milch (haben Trockenmilch gefunden) - so viel besser! Plan für den nächsten Wanderurlaub: Müsli und Trockenmilch.

Heute sind wir schlauer. Anstatt zu schmelzen stehen wir schon um 07:00 Uhr auf. Der Weg den wir einschlagen ist gerade erst neu angelegt worden und führt entlang eines Sees über diverse kleinere Bäche.

Vorbei an den Rehntier Gehegen, die leider schon wieder leer sind. Wir haben anscheinend die Markierung der Jungtiere gerade verpasst. Dann folgt ein langer Abstieg hinab nach Abiskojaure wo wir am frühen Nachmittag ankommen. Gerade rechtzeitig! Als die zelte stehen fängt es gewaltig an zu regnen. Wir fliehen in eine kleine Hütte und essen gemütlich Suppe während wir warten dass der Regen wieder aufhört. Mit dieser Etappe haben wir den Kreis geschlossen und wir witzeln darüber vielleicht NOCH eine Runde zu gehen. Der Regen lässt schnell nach und es klart wieder auf. Nach einem kurzen Erholungsschläfchen machen wir Essen und sitzen danach noch lange zusammen, trinken Tee und spielen Karten.

Übernachtung: Zelt
Abendessen: In Italienischer Hühnersuppe gekochter Reis
Wetter: Sonne bis kurz vor Abiskojaure, heftiger Regenschauer, danach klart es wieder auf

Tag 10: Abiskojaure - Abisko (13 km)
Frühstück: Gröt mit Milch (ein allerletztes Mal!)

Wir brechen Früh auf um keine Probleme mit unserem Zug zu bekommen der gegen 17:00 Uhr abfährt. Es ist viel zu heiß zum Wandern. Wir gehen relativ schnell und machen wenig Pausen. Die Vorstellung eine kalte Dusche in Abisko zu nehmen treibt uns voran - und nicht zuletzt der große Supermarkt. Nach nur drei Stunden kommen wir in Abisko an. Unterwegs wird der Weg immer breiten und Anhand der abnehmenden Rucksackgröße der "Touristen" kann man die Entfernung zu Touristenstation gut schätzen...

Nach einer langen Dusche, Hähnchen, Kuchen, Chips, Obst und vielem mehr setzten wir und in den Zug nach Gällivare. Das Thermometer im Schatten des Bahnhofgebäudes zeigt 33°C. Im Zug treffen wir eine der beiden Frauen aus Sälka wieder. Die Zeit verfliegt. In Gällivare gönnen wir uns erst einmal eine Pizza und bauen erst danach unsere Zelte auf. Danach verbringen wir noch eine Weile in der Sauna.

Tag 11: Abreise
Wir machen uns früh auf dem Weg in die Stadt weil wir an einer Führung durch eine Miene teilnehmen wollen. Es ist wieder super heiß. Mit dem Bus geht es zur Miene und nachdem wir geeignete Schutzkleidung angezogen haben hinunter in die Miene.

Dort konnten wir uns dann einen von den Baggern die die Steine transportieren genauer anschauen. Dann ging es weiter auf die Jagt nach den LKWs die die Steine zum Zerkleinern transportieren und dann zum Brecher. Eine gewaltige Maschine die die großen Steine klein macht um sie besser an die Oberfläche zu transportieren.

Das geschieht dann mit Hilfe von Förderbändern und Aufzügen. Es ist unglaublich wie viel Arbeit in so einer Miene steckt! Wieder aus der Miene raus regnet es - mist - die Zelte stehen noch! Aber egal erst mal in die Stadt einkaufen. Regnet immer noch. Dann ab ins Strand Cafe zu Kaffee und Kuchen. Regnet immer noch. Tja dann halt eben wieder in die Sauna bis es Zeit zum Abendessen ist. Regen hat aufgehört - Zelte sind fast trocken - schnell Zelte abbauen und ab in die Stadt - Abendessen - auf zum Bahnhof in den Nachtzug nach Stockholm...

Mittsommerfest

Am 21 Juni war hier der längste Tag des Jahres - Mittsommer! Hier in Schweden das größte Fest nach Weihnachten. Gefeiert wird am Freitag nach dem 21 ten meistens auf dem Land und im Familienkreis. Um dennoch ein bisschen von der Feier mitzubekommen sind wir Nachmittags nach Skansen gefahren wo es auch eine traditionelle Mittsommerfeier gab. Da haben wir uns dann ein bisschen schwedische Lieder angehört und zugeschaut wie man so um den Maibaum tanzt.


Abends gab es dann überraschenderweise am Lappis beach eine kleine Party mit Lagerfeuer, Musik, Tanz und super Stimmung. So waren wir am Ende des Abends mit unserer Mittsommerfeier auch ganz zufrieden.

Friday, June 22, 2007

Norwegen - passt!

Boxenstop in Stockholm!

Zurück aus Norwegen. Wieder eine tolle Woche! Heute ist Midsommar also wird die Zeit schon wieder knap - Urlaubsstress; SUPER! Morgen geht es weiter nach Lappland, genauer Abisko, und von da aus auf eine ca 10 tägige Wanderung...

Aber erst einmal kurz zu letzter Woche - ein paar können es ja nicht erwarten Bilder zu sehen!

Letzten Mitwoch hab ich mich mit Sebastian in Bergen getroffen und nach einem halben Tag hatten wir genug von der Stadt gesehen und wollten lieber wandern gehen. Also sind wir am nächsten Tag auf eine ca 8 Stunden Wanderung um Bergen aufgebrochen.



Am nächsten Tag ging es dann, um uns wieder ein bisschen auszuruhen mit dem Schnellboot nach Flåm.

Eine super Fahrt duch die Fjorde aber Flåm war dann doch nicht ganz nach unserem Geschmack. Die Frau in der Bahnstation hat das ganz gut auf den Punkt gebracht als wir gefragt haben ob wir lieber ein bisschen in Flåm bleiben sollen oder schon früher nach Myrdal fahren sollen: "If you like expensive foot and suveniers stay here, if you like nice nature and hiking go to myrdal." Damit wars klar!

Mit der Flåmbahn sind wir dann nach Myrdal was dann deutlich kleiner war als gedacht und nur aus einer Bahnstation und einem Hostel bestand. Der Höhepunkt der Fahrt war ein Wasserfall neben dem dann plötzlich bei komischer Musik diese Frau auftauchte - wir haben und kaputgelacht und uns gefragt wie viel GB an Fotos in den zwei Minuten geschossen wurden...

In Myrdal sind wir dann einfach wieder ein bisschen wandern gegangen.
Den Abend haben wir dann mit Pia, einem super netten Madel aus Österreich, in einem Irish Pub auskingen lassen. Super cooler Abend! Bilder davon kommen hoffentlich noch!


Am Tag danach ging es dann wieder mit dem Schnellboot nach Stavanger. Von da aus dann direkt weiter auf eine Halbinsel auf der der berühmte Preikestolen ist. Auf der Fähre dahin haben wir dann eine Norwegische Familie kennengelernt die uns erst zu Eis eingeladen hat. Weil wir zwei stunden auf den Bus hätten warten müssen haben die und dann erst mal zu sich eingeladen und wir sind dann zu einem Chinesischen Restaurant eingeladen worden. Damit nicht genug haben sie uns noch zu der Hütte gefahren zu der wir wollten und uns am nächsten abend zu BBQ abgeholt und wieder auf die Hütte gefahren. Super klasse! Zum Dank konnten wir ihnen eine Flasche Wodka geben - immerhin ca 30€ wert. Ich hab noch nie eine so lustige Wohnung gesehen. Die haben einfach alles gesammelt und trotzdem sag eh es nicht kaotisch aus.

Von der Hütte aus sind wir natürlich auch wieder wandern gewesen. Der Preikestolen ist eine 600m hohe Klippe auf die man hoch wandern kann.

Man hat von da aus eine super Aussicht aber wenn man einen Blick in den Abgrund riskiert wird einem schon ganz anders. Also haben wir uns erst mal vorsichtig näher getastet. Aber zum Ende wollten wir auch mal wissen wie es ist wenn man sich ein bisschen hängen lässt ;).

Wir sind dann natürlich noch abseits der Turistenpfade weitergewandert und haben noch eine kleine klippe gefunden die sogar noch ein bisschen cooler war. Neben der Hütte gab es einen kleinen See in dem wir natürlich schwimmen waren.

Danach ging es wieder über Stavanger (Kulturhauptstadt 2008) nach Oslo und dann zurück nach Stockholm.